Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der MAHHL-Region

Die Kooperation „Maastricht, Aachen, Hasselt, Heerlen, Lüttich“ ist eine seit 1989 bestehende strukturelle Arbeitsgemeinschaft zwischen den 5 Universitätsstädten. Seit 2001 wurde diese Kooperation institutionalisiert und es wurde eine gemeinsame Resolution verabschiedet, um dies politisch zu unterstützen.

Die Arbeitsgemeinschaft dient einerseits als Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch in verschiedenen inhaltlichen Bereichen, andererseits für das Networking / Lobbying im Interesse der euregionalen Städte. Die Zusammenarbeit führt zu Aktivitäten, welche sich an politische Entscheidungsträger (Bürgermeister und Ratsmitglieder), aber auch an Mitarbeiter aus den verschiedenen Städten richten. Die konkreten Ergebnisse der Projekte betreffend die Bürger aus den verschiedenen Städten direkt. Es findet drei- bis viermal jährlich eine strukturelle Bürgermeister-Beratung statt, die auf den Sitzungszyklus der EMR abgestimmt wird.

Die Daseinsberechtigung besteht hauptsächlich darin, die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu betonen und gleichzeitig Kooperationsprojekte zu realisieren und zu untersuchen, ob hierfür eine europäische Kofinanzierung möglich ist.

Warum Kooperation so wichtig ist – auf allen Ebenen und zwischen allen Akteuren

Urban Air Mobility ist ein Querschnittsfeld. Das bedeutet, dass hier verschiedenste Disziplinen (Automatisierung, Luft- und Raumfahrt, Informatik, Künstliche Intelligenz, Rechtswissenschaften, Sozialwissenschaften, Stadtentwicklung usw.) zusammenarbeiten müssen, um die Potenziale ausschöpfen zu können. Gleichzeitig müssen hier diverse Anspruchsgruppen (Städte, Bürgerschaft, Unternehmen, Vereine usw.) berücksichtigt werden, denn es handelt sich hier um sogenannte disruptive Technologien, deren Einführung das Leben vieler Menschen und viele strukturelle, organisatorische und rechtliche Prozesse betreffen wird.

Urban Air Mobility sollte also nicht nur in Kooperation entwickelt werden, es muss das sogar!
Aus diesem Grunde arbeitet Aachen in der Horizontalen mit anderen StäModellregionen und Städten, Bürgerschaft, Unternehmen, Interessenvertretungen usw. und in der Vertikalen auf allen föderalen Ebenen (EU, Bund, Land) mit den Pionieren dieses Innovationsfeldes zusammen. So wird ein kontinuierlicher Wissens- und Erfahrungsaustausch sichergestellt, in dem jede Region ihre Spezialität gewinnbringend für alle einbringt.

Gründung der UAM-MAHHL-Initiative

Seit 2018 wurde aus der MAHHL-Region heraus die Urban Air Mobility-MAHHL-Initiative gegründet, in welcher die Städte gemeinsam die beschriebene Daseinsberechtigung mit Inhalt füllen. Der Aspekt der Grenzüberschreitung soll hier als integraler Bestandteil der gemeinsamen Projekte von Beginn an mitgedacht werden. Denn die Grenzüberschreitung erzeugt trotz gemeinsamer EU-Richtlinien noch viele Hindernisse in puncto Genehmigungen und Transport von Gütern über die Grenze. Diese Prozesse zu Harmonisieren ist Fokus der Aachener und MAHHL-Projekte zur Urban Air Mobility.

Foto: Stadt Aachen

Aachen und MAHHL sind deutsche Modellregion für Urban Air Mobility

Mit Gründung der UAM-MAHHL-Initiative ist Aachen zugleich deutsche Modellregion für Urban Air Mobility geworden.

Gemeinsam mit den anderen deutschen Modellregionen Hamburg, Berlin, Nord-Hessen und Ingolstadt (welche alle ihre speziellen Schwerpunkte und Perspektiven haben), wird das Thema für Deutschland weiterentwickelt.