Aachen und die MAHHL-Region sind Modellregion für die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von Urbn Air Mobility. Die RWTH Aachen und die FH Aachen warten mit geballter Kompetenz auf und haben zahlreiche Forschungsprojekte realisiert. Die Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen ist in vielen Projekten als kommunaler Partner aktiv beteiligt: um Bürger*innen die Möglichkeit zur Partizipation zu geben, um die potenziellen Anwender*innen der Region in Kontakt mit den Forscher*innen zu bringen und um die städtischen Anforderungen von Beginn an konstruktiv in die Entwicklung miteinzubringen.

Neben den Forschungsaktivitäten kam es auch zu Ausgründungen von Operatoren (Flugsystemanbietern), neuen Anwendungsgruppen (zum Beispiel aus der Medizin) und natürlich auch politisch relevanten Meilensteinen, die durch die kommunale Zusammenarbeit der Urban Air Mobility-Regionen erreicht werden konnten.

Scrollen Sie sich gerne durch die Aachener Geschichte der Urban Air Mobility und entdecken Sie Projekte, Gründungen und Meilensteine ab 2017. Sie werden sehen, hier passiert ganz schön viel!

Sie, Ihr Unternehmen, Forschungsprojekt, Verein oder andere Initiative fehlen hier? Um mitaufgeführt zu werden, müssen Sie lediglich den hinter dem Button versteckten Steckbrief herunterladen und ausgefüllt an uns zurück senden. Wir tragen Sie dann sehr gerne ein.

2017
2017

Gründung flyXdrive

Gründung des Vorhabens: Januar 2017

Branche/Thema: Unbemannte Flugsysteme

Ansprechpartner: Dr.-Ing. Johanna Holsten, info@flyxdrive.de

Link: https://flyxdrive.com/

Die flyXdrive GmbH betreibt anwendungsorientierte Forschung, Entwicklung und Beratung im Bereich der 3D Mobilität und bietet vielfältige Lösungen für den Betrieb unbemannter Flugsysteme an. Das Team ist spezialisiert auf den Betrieb, die Konzeption und Umsetzung von vollständig automatisiert fliegenden Flugsystemen, die auch außerhalb der Sichtweite und bei widrigen Witterungsverhältnissen betrieben werden können.

2018
2018

Gründung e.SAT GmbH

e.SAT GmbH

Gründung: 2018

Ansprechpartner: Prof. Frank Janser, frank.janser@e-sat.de

Branche/Thema: Flugtaxi

Link: www.e-sat.de

In Ballungsgebieten stoßen die Individualmobilität und die öffentlichen Verkehrssysteme am Boden wie auch in der Luft gleichermaßen an ihre Leistungsgrenzen. Der gesellschaftliche Bedarf an flexibler und zugleich bezahlbarer Mobilität wächst auf eine Weise, die über die bestehenden Hauptverkehrsträger wie Auto, Zug und Linienflüge hinausgeht. Getragen durch die Vision von einem leisen und kostengünstigen Kleinflugzeug erschließt das Silent Air Taxi die Individualmobilität in der Luft für regionale Distanzen, entlastet Hauptverkehrsträger und verkürzt gleichzeitig die individuelle Reisezeit.

2018

FALKE – Flugsystem-Assistierte Leitung Komplexer Einsatzlagen

Laufzeit des Vorhabens: August 2018 bis Februar 2022

Branche/Thema: Search & Rescue and Medical Services

Link: https://projekt-falke.org/

Bei einem Massenunfall von Verletzten kommt in Deutschland ein striktes Schema zum Tragen, bei dem die Patienten in Sichtungskategorien eingeteilt werden, um Schweregrade von Verletzungen und Behandlungsprioriäten festzulegen. Ziel des FALKE Projekts ist eine teilautomatisierte Sichtung von Patienten mittels kontaktloser Detektion der Vitalparameter durch verschiedene Sensoren, die an einem unbemannten Flugsystem installiert sind.

2018

Gründung des europäischen Netzwerks der Städte und Regionen für Urban Air Mobility (UIC2)

Wie auf nationaler Ebene, haben sich auch auf europäischer Ebene die Städte und Regionen 2018 zusammengeschlossen um das Innovationsfeld gemeinsam zu gestalten und darin voranzuschreiten. Das UIC2 war bis zu seinem fünfjährigem Jubiläum bei der Europäischen Kommission auf dem Smart Market Place lokalisiert und zog Ende 2022 zur CIVITAS um.

Lesen Sie HIER mehr zum UIC2, der Entwicklung und den Zielen.

 

2018

Aachen und die MAHHL-Region ist nun deutsche Modellregion für Urban Air Mobility

Gemeinsam mit den Städten und Regionen Hamburg, Ingolstadt, Nord-Hessen und seit 2022 auch Berlin ist Aachen Modellregion für Urban Air Mobility. Der Fokus unserer Region liegt auf der Mitentwicklung des Faktors „Grenzüberschreitung“.

Da jede Region ihre eigenen geografischen, sozialen und nfratrsukturellen Voraussetzungen hat, hat auch jede Region ihren eigenen Fokus. Die Städte und Regionen stehen deshalb im ständigem Austausch, um das Innovationsfeld sinnvoll mitgestalten und die Aspekte der anderen Regionen dabei integrieren zu können.

2018

Gründung der UAM-MAHHL-Initiative

Die fünf MAHHL-Städte gehören seit September 2018 der „Urban Air Mobility“-Initiative (UAM) an.

Gemeinsam schlossen sich am 24. September 2018 im Aachener Centre Charlemagne Vertreter*innen der fünf MAHHL-Städte (Maastricht, Aachen, Hasselt, Heerlen, Lüttich) der von der Europäischen Kommission unterstützten „Urban Air Mobility“-Initiative an, um die Potenziale innovativer Luftfahrzeuge in Grenzgebieten in Hinblick auf den gesamtgesellschaftlichen Nutzen gemeinsam zu erarbeiten.

Die Urban Air Mobility-Initiative der Europäischen Innovationspartnerschaft „Smart Cities and Communities“ (EIP-SCC) zielt darauf ab, praktische Anwendungsstudien zu Drohnen- und Lufttaxi-Technologien und deren konsequente Umsetzung zu beschleunigen. Die Initiative wird von Airbus geleitet und von der Europäischen Kommission unterstützt. Zu den institutionellen Partnern gehören Eurocontrol und die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA). Die europäische UAM-Initiative basiert auf einem stadtzentrierten Ansatz mit einer Vielzahl von Demonstrationsprojekten mit engagierten Smart Cities und Regionen. Ziel ist es, durch die Zusammenarbeit verschiedener Mobilitätsakteure konkrete städtische Luftmobilitätslösungen (innerstädtische und zwischenstädtische Mobilität) mit echtem Mehrwert zu entwickeln.

In mehrfacher Hinsicht grenzüberschreitend
Häufig werden die Bedürfnisse wie Mobilität und Krankenversorgung der Bürger*innen in den MAHHL-Städten durch die Grenzen innerhalb der Region behindert. Durch den gemeinsamen Beitritt zur UAM-Initiative überschreiten die MAHHL-Städte mehrere dieser Grenzen gleichzeitig. Sie gehen vor allem über die bestehende Grenze zwischen urbaner Mobilität und Luftmobilität hinaus. Zusätzlich werden die Grenzen zwischen Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft durch das heterogene Netzwerk von regionalen Partner*innen aus allen drei beteiligten Ländern aufgelöst, um diese neue Technologie effizient, sicher und bürgerorientiert zu gestalten. Nicht zuletzt sollen die Grenzen zwischen den drei Ländern im Hinblick auf die Entwicklung dieser neuen Technologie überwunden werden. Eine Drei-Länder-Kooperation zur städtischen Luftverkehrsmobilität mit nicht weniger als fünf Städten ist europaweit einzigartig.

In den MAHHL-Städten werden seit dem 24.9.2018 die Möglichkeiten urbaner Luftmobilität insbesondere für innereuropäische Grenzregionen ergründet. Dabei kann es z.B. um die Verstärkung der grenzüberschreitenden Kooperation in der öffentlichen Daseinsvorsorge, beispielsweise durch den Transport medizinischer Güter zwischen Krankenhäusern auf allen Seiten der Grenze oder um die bessere Anbindung an überregionale und internationale Flughäfen gehen. Neben dem Forschungsprojekt SkyCab zur Entwicklung eines Flugtaxis werden im Rahmen der UAM-Initiative aktuell vor allem Projekte mit medizinischem Fokus durchgeführt.

Bereits Ende Juni 2018 haben die Städte Maastricht, Hasselt, Heerlen und Lüttich eine Absichtserklärung unterschrieben, die am 24. September offiziell vom damaligen Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp zusammen mit UAM-Initiativführer Dr. Vassilis Agouridas von Airbus und EIP-SCC in Anwesenheit von Vertreter*innen der Europäischen Kommission, des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie des Verkehrsministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen unterzeichnet wurde.

2018

Projektstart Vision

Laufzeit des Vorhabens: Oktober 2018 bis Dezember 2021

Branche/Thema: Search & Rescue and Medical Services

Ansprechpartner: Sebastian Seitz, seitz@fsd.rwth-aachen.de, 0241-8096519

Link: https://vision-mfund.de/

Eine Grundvoraussetzung für eine hohe Effektivität bei Einsätzen von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ist die Fähigkeit, Gefahrensituationen auf Basis von aktuellen Lagedaten möglichst schnell und umfassend einschätzen zu können. Insbesondere aus der Luft gewonnene Daten bieten wertvolle Informationen zur Beurteilung der Gefahrenlage. Für die Datenerfassung werden seit einiger Zeit vermehrt unbemannte Flugsysteme (UAS) verwendet. Um die UAS effektiv einsetzen zu können, muss eine umfassende Automatisierung von der Datenerfassung bis hin zur Datenverarbeitung erfolgen. Außerdem müssen die UAS sicher in den gemeinsam mit der bemannten Luftfahrt genutzten Luftraum integriert werden.

Ziel des Projekts ist es, ein System zu realisieren, welches die BOS in die Lage versetzt, UAS mit einem deutlichen Mehrwert einzusetzen. Alle Flugsysteme sind dabei vollständig in das Datennetz der Einsatzkräfte eingebunden. Zusätzlich sind die UAS über ein UAS Traffic Management System in den öffentlichen Luftraum integriert, welches den konfliktfreien Betrieb der unterschiedlichen Luftverkehrsteilnehmer unterstützt. Die Datenübertragung stützt sich vollständig auf ein Mobilfunknetz. Als zentrales Element des Datenmanagements wird eine cloudbasierte Lösung entwickelt. Ein besonderer Fokus des Projektes liegt auf Kollisionsvermeidung und Konnektivität der Flugsysteme, automatisierter Datenerfassung und einer stärkeren Einbindung in bestehende Feuerwehrprozesse.

2019
2019

Projektstart Virtual Disaster

2019

Projektstart SkyCab I

Laufzeit: Juli 2019 – Februar 2020

Ein zentrales Anliegen des Projektes SkyCab (Vorläufer von SkyCabII) war es herauszufinden, wie SkyCab sinnvoll mit der bestehenden Verkehrsinfrastruktur vernetzt werden kann. Auf Basis einer Analyse regionaler Verkehrsdaten identifizierten die Projektpartner*innen Strecken und Nutzer*ingruppen für eine effiziente Nutzung des SkyCab sowie städtische Bereiche, in denen Flugtaxis potentiell starten und landen sollten, um einen wesentlichen Zeitvorteil gegenüber anderen Verkehrsmitteln sicherzustellen. Auf Basis einer daraus abgeleiteten „Mobilitätsmission“ wurde das neuartige, modular aufgebaute Lufttaxi SkyCab konzipiert. Erste Forschungsarbeiten aus einer zuvor durchgeführten Pilotstudie, die ebenfalls vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert wurde, zeigen, dass das SkyCab mit bis zu vier Sitzplätzen, einer Reichweite von etwa 100 km sowie einer Reisegeschwindigkeit von ca. 240 km/h eine attraktive Alternative zum Individualverkehr auf Strecken zwischen den Städten Nordrhein-Westfalens und der EUREGIO werden kann.

2019

Projektstart FCNavSkate

Laufzeit: Juli 2019 – Februar 2020

Im vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds (mFUND) geförderten Forschungsprojekt „FCNavSkate“ entwickelt die e.SAT GmbH in Zusammenarbeit mit ILA5150 GmbH und dem Fachbereich für Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa der Stadt Aachen die technische Voraussetzung für ein innovatives, unbemanntes Flugsystem zum Gütertransport auf mittellangen Strecken. Während der Entwicklungsphase stehen die Projektpartner*innen in regelmäßigem Austausch mit den Aachener Bürger*innen, um auch deren Erwartungen an die neue Technologie in ihre Arbeit einzubeziehen und um über potenzielle Anwendungsmöglichkeiten von Transportdrohnen zu diskutieren.

Wichtige Güter schnell und sicher transportieren
Der Verkehr in Ballungsgebieten ist heute durch Staus und damit verbundene vergleichsweise lange Fahrtzeiten und hohe Emissionen gekennzeichnet. Einerseits tragen die für Kurierfahrten verwendeten Lieferfahrzeuge ihrerseits zur Überlastung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur und zur Überschreitung der Schadstoffgrenzen bei. Andererseits besteht stets die Gefahr, dass zeitkritische Transporte durch hohes Verkehrsaufkommen verzögert werden. Mit den im Forschungsprojekt „FCNavSkate“ entwickelten Innovationen können deshalb in Zukunft unbemannte Flugsysteme für Gütertransporte eingesetzt werden, sodass einerseits die landgebundene Verkehrsinfrastruktur entlastet wird und andererseits zeitkritische Güter schnell und sicher ans Ziel gelangen.

Ein besonderer Fokus wird bei der Neuentwicklung auf Schnelligkeit und Sicherheit gelegt. Ein möglicher Anwendungsfall in der EUREGIO Maas-Rhein ist der Transport medizinischer Güter zwischen Krankenhäusern in der Region. Während solche Transporte heutzutage noch auf dem Landweg passieren, könnten zukünftige Lufttransporte unabhängig vom lokalen Verkehrsaufkommen sicherer und schneller durchgeführt werden. Zusätzlich bietet diese Art des luftgebundenen Gütertransports Regionen die Möglichkeit hohen Emissionswerten entgegenzuwirken, indem ein wesentlicher Teil zeitkritischer Gütertransporte in die Luft ausgelagert wird.

2019

Projektstart RescueCopter

Laufzeit: Juli 2019 – Februar 2020

Link: mehr zum Projekt finden Sie HIER.

Im Projekt „RescueCopter“ entwickeln Mitarbeiter*innen der Fachbereiche Maschinenbau und Mechatronik sowie Luft- und Raumfahrttechnik der FH Aachen ein unbemanntes Flugsystem zur Unterstützung der Rettungskette bei medizinischen Notfällen. Es soll entsprechend Einsatzorte in kurzer Zeit erreichen und den Ersthelfer*innen Ausrüstungsgegenstände liefern, um Patient*innen möglichst schnell und gut versorgen zu können. Dabei arbeiten sie eng mit der „umlaut telehealthcare GmbH“ und dem Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa der Stadt Aachen zusammen. Das Projekt „RescueCopter“ wird im Rahmen des Ideen- und Förderaufrufs zum Thema unbemannte Luftfahrtanwendungen und individuelle Luftmobilitätslösungen (UAS, Flugtaxis) durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.

2019

Projektstart GrenzFlug

Laufzeit: Juli 2019 – Februar 2020

Link: finden Sie HIER mehr Information!

In Aachen ist im November 2020 der erste grenzüberschreitende vollautomatische Rettungsflug im Rahmen des Forschungsprojekts „GrenzFlug“ gestartet. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst drückte über eine vernetzte Bodenstation von Düsseldorf aus den Startknopf und überwachte den Flug.

Bodengebundene Suchaktionen sind zeitaufwändig und erfordern viel Personal. Automatisierte Flugsysteme können hingegen ein Gebiet schnell erreichen und auch schwer passierbare Gebiete systematisch absuchen. In Aachen wurden seit Dezember 2019 die Voraussetzungen für die Integration von unbemannten Luftfahrzeugen in grenzüberschreitende Rettungsmissionen erarbeitet. Eine Herausforderung lag dabei in den unterschiedlichen luftrechtlichen Rahmenbedingungen im Dreiländereck Deutschland, Belgien und den Niederlanden.

Das siebenmonatige Vorprojekt bereitete das Folgeprojekt GrenzFlugPlus, das 2022 startete, vor.

2020
2020

Gründung: DLR-Einrichtung Technologien für Kleinflugzeuge

Gründung des Vorhabens: 2020

Branche/Thema: Forschung und Technologietransfer für elektrische Kleinflugzeuge

Ansprechpartner: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Dr.-Ing. Gerrit von Borries (Kontakt, Tel. +49 2203 601 2262)

Link: https://www.dlr.de/kf

Die DLR-Einrichtung Technologien für Kleinflugzeuge betreibt zur Erforschung des elektrischen Fliegens das Innovationszentrum für Kleinflugzeug-Technologien (INK) am Standort Aachen. Wir forschen interdisziplinär an neuen Lösungsansätzen für innovative Technologien für Kleinflugzeuge und demonstrieren diese. Emmissionsfrei, umwelt- und klimafreundlich sowie lärmreduziert!

2020

Rechtsgutachten – Cross Border Transport of Medical Goods per Unmanned Aerial Vehicle

Laufzeit: 2020-2021

Link: finden Sie HIER mehr Information.

Da Krankenhäuser nur über begrenzte Vorräte an chirurgischen Instrumenten, Medikamenten und Blutkonserven verfügen, werden diese Güter häufig zwischen verschiedenen Standorten ausgetauscht. Der Einsatz von Drohnen birgt großes Potenzial diesen regelmäßigen Austausch von medizinischen Gütern zwischen Krankenhäusern effizient auf dem Luftweg durchzuführen. Die dazugehörigen Technologien werden in Aachen seit 2018 im Rahmen der euregionalen Urban Air Mobility Initiative intensiv erforscht.

In Grenzregionen wie der Euregio Maas-Rhein müssen für die Umsetzung dieses neuen Transportwegs noch einige Vorarbeiten geleistet werden. So ist zu klären, welche rechtlichen Voraussetzungen für den sicheren und grenzüberschreitenden Lufttransport medizinischer Güter zu beachten sind. Dies tangiert zwei unterschiedliche Rechtsbereiche: Luftrecht und Medizinrecht.

Zur Beantwortung dieser Fragen und zur Unterstützung der aktiven Innovationsprozesse hat der Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa der Stadt Aachen in Zusammenarbeit mit der Stadt Heerlen (NL) ein Rechtgutachten zur Prüfung der Grundlagen des grenzüberschreitenden Transports medizinischer Güter per unbemannter Flugsysteme (a.k.a. Drohnen) in Auftrag gegeben.

2020

Projektstart SkyCab II

Laufzeit des Vorhabens: Februar 2020 bis Dezember 2022

Branche/Thema: Search & Rescue and Medical Services

Ansprechpartner: Dhenya Schwarz, dhenyaschwarz@mail.aachen.de

Link: www.sky-cab.net

Immer mehr Menschen leben und arbeiten weltweit in Städten. Vor allem in großen Metropolregionen stellt sich die Frage nach zukunftsgerichteten und nahhaltigen Verkehrskonzepten. Im Forschungsprojekt SkyCab gehen wir der Frage nach, wie Flugtaxis ein Baustein moderner Mobilitätsplanungen sein können!

Dafür entwickeln wir in einem breit aufgestellten Team ein Flugtaxi mit dazugehörigem Mobilitätskonzept für die Menschen zwischen Maas, Rhein und Ruhr. Auf welchen Strecken kann ein Flugtaxi ökonomisch effizient genutzt werden? Wo könnte es in der Stadt zukünftig starten und landen? Wie können Flüge sinnvoll in die Verkehrsinfrastruktur integriert werden? Auf Basis der daraus abgeleiteten »Mobilitätsmission« wird das neuartige, modular aufgebaute Flugtaxi SkyCab konzipiert.

2020

Projektstart SafirMed

Laufzeit: Dezember 2020 – März 2023

Ansprechpartner: Dhenya Schwarz, dhenya.schwarz@mail.aachen.de

Link: www.safir-med.eu

Die Stadt Aachen, das Institut für Flugsystemdynamik der RWTH Aachen, die flyXdrive GmbH und die Droniq GmbH kooperieren im europäischen Innovationsprojekt SAFIR-Med – „Safe and Flexible Integration of Advanced U-Space Service for Medical Air Mobility“. Das aktuell gestartete Projekt ist in der Urban Air Mobility Initiative der MAHHL-Städte (Maastricht, Aachen, Hasselt, Heerlen und Lüttich) angesiedelt. Ziel ist, unbemannte Flugsysteme (UAVs) zum Transport medizinischer Güter zwischen Krankenhäusern in der Euregio Maas-Rhein einzusetzen und so das System der Gesundheitsversorgung zu unterstützen.

Transport von eiligen Gütern
Unbemannte Flugsysteme entwickeln sich zu einer vielversprechenden Lösung für den schnellen und zuverlässigen Transport von medizinischen Gütern. Im Vergleich zu bodengebundenen Transportmöglichkeiten, punkten sie mit einer höheren Effizienz. Verspätungen aufgrund von Staus oder Umleitungen scheiden hier aus. Medizinische Güter wie Blutkonserven und Gewebeproben, bei denen der Transport mitunter sehr zeitkritisch ist, lassen sich via Drohne daher schneller und mit einer höheren Pünktlichkeit liefern.

Notfallversorgung über Ländergrenzen
Im Rahmen des Innovationsprojekts SAFIR-Med sollen nun die Voraussetzungen erforscht werden, unter denen eine schnelle, sichere und effiziente Notfallversorgung auch über Ländergrenzen zur lebensrettenden Routine werden kann. Daher untersuchen RWTH und flyXdrive, wie unbemannte Luftfahrzeuge auch in schwierigen Wetterbedingungen bei Tag und Nacht vollständig automatisiert über größere Entfernungen sicher und zuverlässig fliegen können. In Zusammenarbeit mit den Luftfahrtbehörden aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien werden die Flugsysteme und deren Flugrouten so angepasst, dass alle europäischen und nationalen Vorgaben bezüglich Sicherheit, Privatsphäre und Umweltschutz erfüllt werden.

2021
2021

BMVI (heute BMDV) unterzeichnet Memorandum zur Zusammenarbeit mit deutschen UAM-Modellregionen

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterzeichnet im Juni 2021 ein Memorandum, dass die Rolle der Städte und Regionen bei der Entwicklung der Urban Air Mobility betont.

Die Eroberung des bodennahen Luftraums betrifft die Menschen und damit auch die Stödte und Regionen nicht nur direkt, indem er genutzt wird. Auch am Boden muss Infrastruktur aufgebaut werden, Bürger*innen müssen die Innovationen akzeptieren und ihre Beteiligung ist deshalb unabdingbar. Außerdem bringt jede Region und Stadt ein ganz individuelles Set an Rahmenbedingungen mit sich: Sie sind zumeist nicht am Reißbrett geplant und somit historisch, kulturell und sozial verschieden gewachsen. Somit ist es annehmbar, dass es auch nicht ein Rezept für alle geben wird.

Städte und Regionen sind somit nicht nur wichtig zu integrieren, damit es keine Blockaden gibt. Ihr Kontakt zur Bevölkerung und ihr Wissen über die Gebiete sind ermöglichend für die Urban Air Mobility.

Lesen Sie mehr in der Pressemitteilung des BMDV.

Hier finden Sie das vollstädnige Memorandum.

2021

Projektstart EULE

Laufzeit des Vorhabens:  November 2021 bis November 2024

Branche/Thema: Search & Rescue and Medical Services

Ansprechpartner: Ann-Kristin Sturm, sturm@fsd.rwth-aachen.de, 0241-8096518

Link: https://eule-mfund.de/

Innerhalb des Projektes soll ein sicherer Transport medizinischer Güter durch hochautomatisierte, unbemannte Fluggeräte realisiert werden. Dazu gehört auch die Integration des Fluggeräts in den Luftraum. Die sichere und effiziente Integration der UAS in den Luftraum setzt die Einbindung verschiedener Datenquellen, die elektronische Sichtbarkeit, sowie ein dediziertes 5G-vernetztes Datenmanagement voraus.

Des Weiteren soll auch eine Schnittstelle zwischen Flugsystem und medizinischen Einrichtungen entwickelt werden und damit einhergehend ein Ground Handling mit einem sogenannten MedPort.

2021

Projektstart: ANTS – Advanced navigation technologies and traffic management for safe and efficient guidance in UAM

Laufzeit des Vorhabens: Dezember 2021 bis Dezember 2025

Branche/Thema: Forschung zur sicheren Flugführung und Navigation für UAM

Ansprechpartner: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Antonio Triolo, Antonino.Triolo@dlr.de, +49 241 160578 119

Link: https://www.dlr.de/kf/en/desktopdefault.aspx/tabid-19028/30453_read-82566/

Die Forschungsgruppe „ANTS“ hat sich zum Ziel gesetzt, zuverlässige Flugführungs- und Navigationstechnologien für UAM zu entwickeln, indem innovative visuelle Navigationsmethoden und verbesserte Satellitennavigationsansätze mit fortschrittlichen Flugführungsmethoden kombiniert werden.

2022
2022

Projektstart: Future General Aviation Aircraft (FGAA)

 


Kleinflugzeug-Konzept HyBird über dem Forscungsflugplatz Merzbrück (DLR)

Laufzeit des Vorhabens: Januar 2022 bis Dezember 2024

Branche/Thema: Advanced Air Mobility

Ansprechpartner: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Florian Will, florian.will@dlr.de, +49 2411 60578747

Link: https://www.dlr.de/kf/desktopdefault.aspx/tabid-19157/30665_read-83945/

In FGAA werden mögliche Lösungen evaluiert, wie ein klimaneutrales Kleinflugzeug für bis neun Passagiere in Zukunft aussehen könnte. Ziel ist es durch den Bau eines skalierten Demonstrators bis zum ProofofConcept zu kommen.

2022

Projektstart GrenzFlug+

Laufzeit des Vorhabens: Januar 2022 bis Dezember 2023

Branche/Thema: Search & Rescue and Medical Services

Ansprechpartner: Florian Knaak, knaak@fsd.rwth-aachen.de, 0241-8096850

Link: https://grenzflugplus.de/

In Grenzregionen liegen besondere Rahmenbedingungen für die Durchführung von Rettungseinsätzen vor, da durch die Grenzverläufe der am schnellsten verfügbare Rettungsdienst nicht immer im Land des Notfalles stationiert ist.

Zur Unterstützung der Rettungskräfte in diesem herausfordernden Umfeld wird im Rahmen von EMRIC (Euregio Maas-Rijn Incidentenbestrijding en Crisisbeheersing) und der MAHL-initiative im Forschungsprojekt GrenzFlug+ eine Flotte unbemannter Fluggeräte (Unmanned Areial Systems (UAS)) grenzübergreifend für die Erkundung von Einsatzgebieten und die Suche nach vermissten Personen eingesetzt.

Die Zusammensetzung der Flotte aus manuell gesteuerten Multikoptern, die oftmals bereits bei den Einsatzkräften vorhanden sind, und modernen vollautomatisierten Kipp- oder Starrflügel-UAS, und die zusätzliche Aufteilung der notwendigen Sensoren, wie z.B. Infrarot- oder RGB-Kameras auf mehrere UAS, erschweren den konfliktfreien und gleichzeitig effizienten Einsatz der UAS in einem räumlich begrenzten Suchgebiet. Eine neu entwickelte Missionssteuerung weist dafür den einzelnen UAS entsprechend ihrer aktuellen Position und ihrer technischen Eigenschaften und Ausstattung einen optimierten Flugauftrag zu, der eine schnelle und sichere Durchführung der Mission garantiert.

Die gesammelten Daten werden anschließend datenschutzkonform automatisiert aggregiert, ausgewertet und zu einer Virtual Reality (VR) Ansicht für eine optimierte Planung des weiteren Vorgehens aufbereitet. Zusätzlich wird für die Einsatzkräfte vor Ort eine Augmented Reality (AR) Ansicht bereitgestellt, die bei der Orientierung und Auffindung von vermissten Personen unterstützen soll.

Die sichere Integration in den Luftraum wird über eine Schnittstelle zwischen den unbemannten Fluggeräten und dem UTM (Unmanned Aircraft Systems Traffic Management), ein automatisierter Luftraummanagement-Ansatz, garantiert. Diese ermöglicht weiterhin die Priorisierung von Flügen, die an Rettungsmissionen beteiligt sind.

Abschließend sollen die Projektergebnisse im Rahmen einer Demo-EMRIC-Großübung erprobt werden. Dabei sollen aus der Anwendung innerhalb der Großübung weitere Erkenntnisse für die Weiterentwicklung hin zu einem vollautomatisierten grenzüberschreitenden Regelbetrieb von UAS im Rettungsdienst gewonnen werden.

2022

Gründung der Urban Ray GmbH

Gegründet am 25.04.2022

Branche: Logistik

Link: www.urban-ray.de

Urban Ray beschleunigt die Transition von terrestrial to aerial logistics. Das Team hat ein Konzept aus Drohne und Bodenstation entwickelt, die sich in die bestehende Logistik-Infrastruktur einbettet, und beginnt mit Medizinlogistik.

2022

Projektstart 5urvive

Laufzeit des Vorhabens: Mai 2022 bis November 2024

Branche/Thema: Search & Rescue and Medical Services

Ansprechpartner: Lea Knops, leaknops@mail.aachen.de

Link: https://5urvive.de/

5G-basierte Umfassende Strategie zuR Verbesserung des Überlebens In der NotfallVErsorgung ist ein Forschungsprojekt, bei dem ein 5G-basiertes System für den Notfalleinsatz entwickelt werden soll. Bei einem Herzkreislaufstillstand hängt das Überleben des Patienten maßgeblich vom Funktionieren der Rettungskette ab. Ziel des Vorhabens ist es, einzelne Elemente der Rettungskette zu optimieren, zu erweitern und besser zu vernetzen, um Ersthelfer und Rettungskräfte bestmöglich zu unterstützen.

2022

Gründung des “Center for Vertical Mobility” am ATC Aldenhoven

Laufzeit des Vorhabens: n.a.

Branche/Thema: Center for Vertical Mobility

Ansprechpartner: Tobias Ostermann, ostermann@fsd.rwth-aachen.de, 0241-8096517

Link: https://www.fsd.rwth-aachen.de/

Mit dem Center for Vertical Mobility CVM soll ein bundesweit einmaliges Kompetenz- und Testzentrum rund um das Thema Vertikale Mobilität im Rheinischen Revier geschaffen werden. Die Vertikale Mobilität fokussiert dabei auf personentragende und unbemannte Luftfahrzeuge von der medizinischen Drohne bis zum Lufttaxi, die vertikalstartfähig sind und einen hohen Automatisierungsgrad aufweisen. Vor diesem Hintergrund ist eine Ansiedlung in direkter Nähe zum bestehenden Aldenhoven Testing Center für Automotive Anwendungen vorgesehen, um künftig gemeinsam die „Vernetzte automatisierte Mobilität“ verkehrsträgerübergreifend erforschen und exemplarisch in einem ganzheitlichen Konzept vereinen zu können.

2022

Projektstart U-SpaceR3

Laufzeit des Vorhabens: August 2022 bis Januar 2025

Branche/Thema: Flugführung / Integration in den Luftraum

Ansprechpartner: Sebastian Seitz, seitz@fsd.rwth-aachen.de, 0241-8096519

Link: https://www.fsd.rwth-aachen.de/go/id/bauqhl

In U-Spaces ist jeder Luftraumteilnehmer verpflichtet seine Position und Geschwindigkeit über ein UTM-System (Unmanned Traffic Management System) zu übermitteln. U-Spaces dienen daher dazu, auch Flugobjekte zu erkennen, die nicht über konventionelle Transpondertechnologien verfügen.

Kernziel des Forschungsvorhabens U-SpaceR3 ist der Nachweis der sicheren Interaktion von bemannter und unbemannter Luftfahrt in U-Spaces am Beispiel eines Reallabors im Rheinischen Revier. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf einer robusten 5G-Konnektivität für eine hochgradig vernetzte Luftfahrt. Die dabei gewonnenen Realdaten der Wechselwirkungen aller heterogenen Luftverkehrsteilnehmer im U-Space-Labor dienen der Dimensionierung und Gestaltung zukünftiger U-Space Services und werden in generalisierter Form zur Verfügung gestellt.

2023
2023

Erster kommunaler Meinungsbildungsprozess für die Nutzung des urbanen Luftraums in Aachen

Eine besondere Herausforderung für die kommenden Jahre liegt in der Integration von Drohnenverkehren in den bodennahen gemeinsamen (urbanen) Luftraum. Die Umsetzung wird mit Hilfe sogenannter Unmanned Traffic Management (UTM) – Systeme erfolgen und auf den Gesetzgebungen der EASA bzw. den nationalen Übersetzungen für Drohnenverkehre basieren.

Bei der Ausweisung von Lufträumen für Drohnen wird es unerlässlich sein, die kommunale Entscheidungsebene einzubeziehen. Wenn auch die Hauptkompetenz im Bereich Luftfahrt und Luftverkehr beim Bund liegt, ist die Einbindung der Länder, Regionen, Städte bzw. Kommunen in Entscheidungen zur Ausgestaltung des unteren Luftraums geboten. Der untere Luftraum beginnt unmittelbar an der Bodenfläche und endet mit geringem Abstand zum Boden. Damit stehen er und seine Nutzung direkt in Verbindung mit dem Boden und den daran anknüpfenden Interessen und zu schützenden Rechtsgütern der Bürgerinnen und Bürger. Die Ausgestaltung des unteren Luftraums wird damit zu einer wesentlichen lokal-politischen Frage.

Eine Grundlage für die Einrichtung und Ausgestaltung solcher Lufträume ist der kommunale Meinungsbildungsprozess sein. So müssen sich Kommunen die Chancen und Risiken urbaner Drohnenverkehre bewusst machen, eine kommunale Zielvorstellung entwickeln und diese im Rahmen des Ausweisungsprozesses formulieren und einbringen. Dieser Prozess ist für deutsche Kommunen, die sich erstmals mit Verkehrsbewegungen in der dritten Dimension beschäftigen noch weitgehend undefiniert. Im Rahmen dieses Projektes soll der Prozess am Beispiel der UAM-Modellstadt Aachen einmal durchgespielt werden. Darüber hinaus soll eine erste inhaltliche Diskussionsrunde stattgefunden haben, welche den Startpunkt für den Aachener Meinungsbildungsprozess zur Einrichtung von Drohnen-Lufträumen abbildet.

Dieser Prozess wurde in enger Abstimmung mit der Stadt Hamburg durchgeführt, welche parallel ein ähnliches Projekt durchführt. In einem kommunalen Meinungsbildungsprozess sollen die relevanten Fachstellen nicht nur informiert werden, sondern vor allem auch gemeinsam und in gesonderten Fokusgruppen die Anforderungen an einen Aachener Luftraum diskutieren und formulieren, um diese in einem Bericht für die weitere Verwendung aufzubereiten.

Es ist anzunehmen, dass die städtischen und regionalen Luftraum-Profil höchst individuell sein werden, und die Anforderungen sowie Daten nur durch die Kommunen zu identifizieren und kommunizieren sind. Welche Kompetenzen lokal und welche von Land oder Bund übernommen werden ist derzeit offen und muss erarbeitet und bestimmt werden. Dabei spielen nicht nur die Wünsche der Kommunen eine Rolle, sondern auch die vorhandenen Kenntnisse, technischen Infrastrukturen usw.